“…ohne Einseitigkeiten eines Verkehrsträgers.”

Ich schlängle mich mal wieder mit meinem Rennrad auf der #Ollenhauerstraße in #Reinickendorf zwischen überforderten Autofahrenden, sich plötzlich öffnenden Autotüren und Schlaglöchern hindurch. Einer Straße, in der breite und sichere Radverkehrsanlagen fertig, die Markierungen angebracht und die Schilder schon vorbereitet waren. Seit einer Woche ist alles wieder auf Null (vgl. hier) – denn Manja Schreiner (CDU) läutete, eifrig gefolgt von unserer CDU-Verkehrsstadträtin Julia Schrod-Thiel, die Verkehrswende Rückwärts ein. Und ich frage mich bestürzt: Hören die sich eigentlich noch selbst? Da haut Verkehrssenatorin Manja Schreiner am Montag Abend (27.6.) eine Presseerklärung zu ihrem Treffen mit den Verkehrsstadträt*innen aus den Bezirken raus und schreibt ernsthaft:

Mein Anliegen und Ziel ist ein sicherer und funktionierender Verkehrsfluss ohne Einseitigkeiten eines Verkehrsträgers.

Ollenhauerstraße in Reinickendorf, Berlin (Quelle: Kai Bartosch)

Sorry, Manja, aber außer der EINSEITIGEN Bevorzugung des motorisierten Individualverkehrs (#Auto) durch zwei Fahrspuren pro Richtung und eine weitere Parkspur kann ich hier keine Bevorzugung anderer Verkehrsträger erkennen!

Aber schau doch mal selbst – ganz ideologiefrei und objektiv:

  • Die Öffis? Keine Busspur weit und breit.
  • Zufußgehende? Ein Bürgersteig, der breit genug ist, damit man geradeso nebeneinander laufen kann.
  • Radfahrende? … ähm…. ja, also…. da ist doch gar kein Bedarf! (Sarkasmus aus)

#Verkehrswende #Mobilitätsgesetz #Fahrradalltag

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